Myrine

Uplisziche

Eine ganz besondere archäologische Sehenswürdigkeit Georgiens ist die Felsenstadt Uplisziche. Sie befindet sich ca. 70 westlich der Hauptstadt Tiflis, am linken Ufer des Mtkvari.


Uplisziche - Überblick
Uplisziche - Überblick
Felsenarchitektur der Stadt Uplisziche

Die Ursprünge von Uplisziche reichen laut archäologischem Befund bis in die Spätbronzezeit zurück, also bis in das 2. Jahrtausend vor Chr. Sie gilt als eine der ältesten Städte Georgiens, ihre Architektur als Felsenstadt ist äußerst beeindruckend. Aufgrund ihres hohen Alters stellt sich die Frage, ob in den kaukasischen Nartensagen nicht auch eine Stadt Erwähnung findet. Der Narten-Sagenkomplex, welcher in den autochtonen Kauskausvölkern tief verankert war, reflektiert eine Gesellschaft, in welcher Frauen eine wichtige, wenn nicht sogar dominante Rolle einnehmen. Tatsächlich wird in diesen Sagen eine Stadt genannt. In dieser lebte die bekannteste Protagonistin dieses Sagenreigens, die verführerische und weise Satanaya - die Urmutter aller Narten. Der Name der Stadt lautet Ghund-Ghund.

In der vierten Nartensage mit dem Titel 'Satanaya und Argwana' wird folgendes erzählt:
»Zur Zeit der Narten gab es eine Stadt namens Ghund-Ghund. Ihre Straßen waren eng und verwinkelt. Ein Mensch konnte sich hier leicht verirren und niemals mehr den Weg heraus finden. Hier lebte eine Frau namens Satanaya, deren Schönheit unübertrefflich war. In dieser Stadt gab es einen großartigen Schatz, einen magischen Dreifuß …«

Die Stadt Ghund-Ghund wird als ein Labyrinth beschrieben. Uplsiziche erweckt mit seinen engen Wegen und verwinkelten Gassen, welche sich zwischen den zahlreichen Felsenbauten herumschlängeln, ebenfalls den Eindruck eines Labyrinths.
Der magische dreifüßige Tisch erinnert an den wohl bekanntesten Dreifuß der Antike, an den Dreifuß der Orakelpriesterin Pythia von Delphi in Griechenland. Auf diesem saß sie, wenn sie ihre Prophezeiungen kundtat.
Aufgrund der archäologischen Erkenntnisse wird vermutet, dass Uplisziche in den Jahrhunderten vor der Christianisierung ein bedeutendes religiöses Zentrum war.


In den Felsen geschlagener Weg - Aufgang zur Felsenstadt
In den Felsen geschlagener Weg - Aufgang zur Felsenstadt

Felsenwohnung
Felsenwohnung

Fundamente von Wohnungen
Fundamente von Räumlichkeiten

Felszeichnungen >>>>>>> Nahaufnahme Felszeichnungen
Felszeichnungen

Blick auf den Fluss Mtkwari
Blick von der Felsenstadt Uplisziche auf den Fluss Mtkwari mit einem Felsenguckloch in Flussrichtung

Die Hauptelemente der Architektur von Uplisziche sind im wesentlichen: Aus dem Felsen geschlagene Räume, enge in den Felsen getriebene Wege und Gänge, steinerne Treppen, tiefe Nischen, Rinnen, Zisternen, in den Felsen eingearbeitete Vorhöfe mit ebenfalls aus dem Felsen getriebenen Bänken im Umkreis des Vorhofs. Viele dieser Merkmale sind in den Felsmonumenten der Thermodonregion in der Nordtürkei, so in Tekkeköy sowie in Karpu Kale, aber auch auf der griechischen Insel Lemnos in Myrina wiederzuerkennen.

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